BME PERCUTER


PERCUTER

BIG BRAIN


BOOMER

Quellenangabe Fotos: http://www.drummachines.de

So, nun wird's ganz schwierig! Nach dem Schock über das Ende von BME hat mich ein großer Frust gepackt und ich habe mich lange Zeit auch nicht mehr um die Musikszene gekümmert. Nach alle dem, was ich zuvor von und über Dynacord im Zusammenhang mit den obigen Geräten gehört und erlebt hatte, wuchs die Lust auch nicht gerade, mich darum zu kümmern. Dazu kommt auch, daß ich eigentlich keine Rhythmuscomputer benötige denn mit einem vielseitigen Synthesizersystem kann ich eigentlich alles machen, was ich "brauche"

"Mit dem Percuter (1.950 verkaufte Stück) begann 1984 für Dynacord das Zeitalter der Digital Drums"
schrieb Dynacord dazu selbstherrlich, sicher hätten sie mit etwas mehr Geschick das 5 fache verkaufen können.

PERCUTER (S ) (1984)
Der Percuter war der ersten Drumcomputer, welcher in der Lage war, auf Speicherchips gesampelte Sound zu verwenden. BME entwickelte das System und verkaufte es aus Gründen die ich in der "BME-Story" nannte, an Dynacord wo es unter dem gleichen Namen angeboten wurde. Bei der Suche nach Informationen fiel mir auf, daß das Gerät manchmal als "Percuter - S" angeboten wird, der Unterschied liegt darin, daß beim Percuter S nicht nur die Lautstärke jedes einzelnen Sound eingestellt werden, sondern auch dessen Tonhöhe angepasst werden konnte.
Der PERCUTER ist das Herzstück des Systems, der Klangerzeuger. Er verfügt über 8 Kanäle wobei jedem Kanal ein Soundmodul zugeordnet ist. Die "Sound-Karten" konnte man mit "fertigen Sounds" kaufen oder aber man vewendete solche, die mit dem entsprechenden Gerät, den BOOMER selbst bearbeitet werden konnten. Der Stückpreis dieser Module lag seinerzeit bei ca. 90,- DM. Pro Kanal stehen noch weitere Einstellmöglichkeiten zur Verfügung: Triggereingangsempfindlichkeit, Stimmung und Lautstärke, sowie für alle acht Kanäle gemeinsam die Gesamtstimmung und Gesamtlautstärke.
Jeder Kanal besaß einen Trigger-Eingang (genau wie bei der Rattlesnake über eine Sub-D Buchse) und einen separaten Audio Ausgang. Einen Stereo/Mono Ausgang - Ausgang für die, die keinen Wert auf Einzelausgänge legen, gab es natürlich auch. Die Tonhöhe wird nicht durch die Anschlagdynamik der Hüllkurve moduliert.
Mit dem Programmer BIG BRAIN kombiniert, wird der PERCUTER MIDI-fähig und kann wie ein normaler Drumcomputer programmiert werden. Betrieben wird das Gerät über ein externes Netzteil, eine Lösung, die mir persönlich nie so richtig gefallen will, weil die Dinger richtig lästig sind. Immerhin hatte das Netzteil einen richtigen Ausschalter.

BIG BRAIN (1982/84)
Dies ist ein frei programmierbarer Rhythmuscomputer der keine eigene Tonerzeugung besitzt und speziell für die Rattlesnake, den Vorgänger des Percuter und natürlich den Percuter selbst konstruiert wurde. So war es z.B. Es handelt es sich dabei um einen 16-Spur-Sequenzer der zusätzlich zum programmierten Rhythmus auch Informationen zur Dynamik speichern konnte. Die Rattlesnake, zu der BigBrain auch schon passte, war damals das erste, anschlagdynamische Drumsystem auf dem europäischen Markt, natürlich hat diese Möglichkeit auch dieses neuere System. Mit der Kombination aus BIG BRAIN und PERCUTER erhält mal einen Super-Drumcomputer mit allen "Schikanen". Wer dann noch ein Set aus Schlagflächen anschließt, kann alles machen, was man sich nur vorstellen kann denn es ist möglich auch zu vorprogrammierten Rhythmen zusätzlich live zu spielen, man kann Rhythmen entweder Step by Step programmieren oder sie mit den Pads direkt einspielen und das alles mit völlig wahlfreien Klängen! Laut Herstellerangabe speichert der BIG BRAIN in seinem Nicht-Flüchtigem Speicher bis zu 2 Milliarden Takte. Wer Das System über MIDI benutzen will, kann das nur, wenn BIG BRAIN dabei ist.

BOOMER (1984)
Mit diesem Gerät war es möglich bis zu 8 Klänge selbst aufzunehmen (zu sampeln), zu bearbeiten um sie dann anschließend auf die Speicherkarten für den Percuter zu übertragen. Der BOOMER sampelt mit einer Auflösung von 8 Bit wobei die Samplingrate zwischen 12kHz und 25kHz gewählt werden kann. Die maximale Samplingzeit beträgt 1,3 Sekunden, genug für Perkussive Instrumente. Die Audiobandbreite der Samples liegt bei 12 kHz, auch das, völlig ausreichend für den Anwendungszweck. Die speziellen Speicherkarten werden natürlich auch von DYNACORD vertrieben.

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