PERCUTER (S ) (1984)
Der Percuter war der ersten Drumcomputer, welcher in der Lage war, auf
Speicherchips gesampelte Sound zu verwenden. BME entwickelte das System
und verkaufte es aus Gründen die ich in der "BME-Story"
nannte, an Dynacord wo es unter dem gleichen Namen angeboten wurde.
Bei der Suche nach Informationen fiel mir auf, daß das Gerät
manchmal als "Percuter - S" angeboten wird, der Unterschied
liegt darin, daß beim Percuter S nicht nur die Lautstärke
jedes einzelnen Sound eingestellt werden, sondern auch dessen Tonhöhe
angepasst werden konnte.
Der PERCUTER ist das Herzstück des Systems, der Klangerzeuger.
Er verfügt über 8 Kanäle wobei jedem Kanal ein Soundmodul
zugeordnet ist. Die "Sound-Karten" konnte man mit "fertigen
Sounds" kaufen oder aber man vewendete solche, die mit dem entsprechenden
Gerät, den BOOMER selbst bearbeitet werden konnten. Der Stückpreis
dieser Module lag seinerzeit bei ca. 90,- DM. Pro Kanal stehen noch
weitere Einstellmöglichkeiten zur Verfügung: Triggereingangsempfindlichkeit,
Stimmung und Lautstärke, sowie für alle acht Kanäle gemeinsam
die Gesamtstimmung und Gesamtlautstärke.
Jeder Kanal besaß einen Trigger-Eingang (genau wie bei der Rattlesnake
über eine Sub-D Buchse) und einen separaten Audio Ausgang. Einen
Stereo/Mono Ausgang - Ausgang für die, die keinen Wert auf Einzelausgänge
legen, gab es natürlich auch. Die Tonhöhe wird nicht durch
die Anschlagdynamik der Hüllkurve moduliert.
Mit dem Programmer BIG BRAIN kombiniert, wird der PERCUTER MIDI-fähig
und kann wie ein normaler Drumcomputer programmiert werden. Betrieben
wird das Gerät über ein externes Netzteil, eine Lösung,
die mir persönlich nie so richtig gefallen will, weil die Dinger
richtig lästig sind. Immerhin hatte das Netzteil einen richtigen
Ausschalter. |
BIG BRAIN (1982/84)
Dies ist ein frei programmierbarer Rhythmuscomputer der keine
eigene Tonerzeugung besitzt und speziell für die Rattlesnake, den
Vorgänger des Percuter und natürlich den Percuter selbst konstruiert
wurde. So war es z.B. Es handelt es sich dabei um einen 16-Spur-Sequenzer
der zusätzlich zum programmierten Rhythmus auch Informationen zur
Dynamik speichern konnte. Die Rattlesnake, zu der BigBrain auch schon
passte, war damals das erste, anschlagdynamische Drumsystem auf dem
europäischen Markt, natürlich hat diese Möglichkeit auch
dieses neuere System. Mit der Kombination aus BIG BRAIN und PERCUTER
erhält mal einen Super-Drumcomputer mit allen "Schikanen".
Wer dann noch ein Set aus Schlagflächen anschließt, kann
alles machen, was man sich nur vorstellen kann denn es ist möglich
auch zu vorprogrammierten Rhythmen zusätzlich live zu spielen,
man kann Rhythmen entweder Step by Step programmieren oder sie mit den
Pads direkt einspielen und das alles mit völlig wahlfreien Klängen!
Laut Herstellerangabe speichert der BIG BRAIN in seinem Nicht-Flüchtigem
Speicher bis zu 2 Milliarden Takte. Wer Das System
über MIDI benutzen will, kann das nur, wenn BIG BRAIN dabei ist. |
BOOMER (1984)
Mit diesem Gerät war es möglich bis zu 8 Klänge selbst
aufzunehmen (zu sampeln), zu bearbeiten um sie dann anschließend
auf die Speicherkarten für den Percuter zu übertragen. Der
BOOMER sampelt mit einer Auflösung von 8 Bit wobei die Samplingrate
zwischen 12kHz und 25kHz gewählt werden kann. Die maximale Samplingzeit
beträgt 1,3 Sekunden, genug für Perkussive Instrumente. Die
Audiobandbreite der Samples liegt bei 12 kHz, auch das, völlig
ausreichend für den Anwendungszweck. Die speziellen Speicherkarten
werden natürlich auch von DYNACORD vertrieben. |
|