Frontplatten
- Herstellung und Montage |
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Dies ist eine Beschreibung, wie ich mir Frontplatten selbst herstelle. Auf die Idee hatte mich ein netter Kollege (Hallo Bernd) gebracht. Ob ich es nun wirklich genau mache wie er, weiß ich nicht, ich kann nur sagen, dass es gut funktioniert. | zahlreiche Hilfslinien erleichtern die exakte Positionierung von Bohrungen und Beschriftungen. Bevor man die Datei dann "druckfertig" speichert oder ausdruckt, müssen diese natürlich entfernt werden. Es lohnt sich wenn man für jedes Frontplattenformat je eine Musterfrontplatte mit allen Hilfslinien und Hinweisen zu Schriftgrößen und -Typen anlegt damit ein System später übersichtlich aussieht und nicht wie ein Wimmelbild |
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ENTWURF |
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Richtig
aufwändig ist die Erzeugung von Skalen für Potis. Auch hier
unterstützte Bernd (tm) mich und ersparte mir eine Menge Arbeit.
Aus einer CAD-Datei bastelte ich eine Corel Draw Datei zurecht. Ich hatte
dann nur noch die Größe der Beschriftung und die Farbgestaltung
spezieller Skalen angepasst und diese dann als Vorlage gut aufgehoben.
Ich möchte die Skalen-Datei auch anderen zugängig machen, deshalb
hier ein Bild und den Link zum Download der CorelDraw Datei (ab Version
10). Die Größe der Skalen passt übrigens bestens zu den
"Moog-Reglerknöpfen" dei man z.B. bei Synthesizers.com
oder bei Das Musikding.de bekommt. |
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Jetzt muss die Blechplatte erst
mal bearbeitet werden. Den Ausdruck schneide ich mit einem Cuttermesser exakt zurecht und klebe ihn proviorisch mit einem Klebestift oder Alleskleber auf den Frontplatten-Rohling. (Die Unterseite des Ausdrucks ist ja eine Schutzfolie die später abgezogen wird) Jetzt verrutscht der Druck nicht mehr und ich benutze einen Körner um die benötigten Bohrungen zu markieren, dann die Folie im Ganzen abziehen und zur Seite legen. Das Bohren muss ich wohl nicht erklären.... erst klein vorbohren, dann größer, zum Schluß alles sorgfältig entgraten und Senkungen für die Schrauben der Abstandshalter nicht vergessen. Dann reinige ich das Blech von Kleberresten (Benzin geht gut und ist billig). Die Platine wird später auf diesen Stützen (siehe Bild) verschraubt. Damit man die Schrauben an der Frontplatte nicht sieht, verwende ich Senkkopfschrauben die später unter der Folie verschwinden. Die weißen Markierungen der Bohrungen hätte ich auf der Folie auch unauffälliger machen können. Also die Stützen fest verschrauben, eventuell Beilagscheiben verwenden wenn man keine passenden, kurzen Schrauben hat (M3x8) sondern "nur" M3x10 oder wenn man nur 1mm Blech verwendet. Dann schauen die Senkköpfe der Schrauben ein kleines Stück auf der Hinterseite durch und man bekommt die Abstandshalten eventuell nicht fest verschraubt. Die Scheiben lösen das Problem und man kann dann auch auf die zusätzlichen Muttern verzichten. (einfach ausprobieren) |
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Damit die Front wirklich glatt ist, überprüfe ich ob die Schrauben der Abstandshalter wirklich nicht hervorstehen und fülle die Senkungen und Schlitze der Schrauben entweder mit 2-Komponenten Feinspachtel (Prestolit, Autoschrauber kennen das) oder ich rühre mir eine kleine Menge schnell härtenden 2-Komponentenkleber an. Nach dem Aushärten, schleife ich die Fläche mit Sandpapier glatt. Dann reibe ich die Oberfläche der mit einem fusselfreiem Tuch und ACETON ab damit die Folie auch sicher klebt. | |
Jetzt wird es
"fummelig": Jetzt ziehe ich die Schutzfolie ab und lege es auf
eine geeignete Unterlage. (z.B. Schneidunterlage, Bürobedarf) Auf
der Folie im rechten Bild sieht man noch die kleinen Löcher vom ankörnen.
Die Folie und das Blech nun so genau wie möglich ausrichten und das
Blech dabei ganz dicht an die Folie schieben. Dann das Blech langsam auf
die Folie ansenken aber noch nicht fest andrücken. Wenn man mit einer
Fingerkuppe durch eine der Bohrungen auf die Folie fasst, verrutscht sie
auch nicht mehr. Nun die Frontplatte mit der Oberseite nach oben hinlegen
und kontrollieren ob die Bohrungen möglichst genau passen. (dazu
kann man das Ganze auch mal gegens Licht halten. Die Folie ist recht stabil
und wenn man nicht zu grob ist, kann man sie auch noch einmal abziehen
und den Sitz korrigieren. Ich streiche dann die Folie mit einem sauberen
Tuch glatt, lege anschliessend die Schutzfolie oder ein Blatt Papier auf
und streiche die Folie mit einem Kunststoffrakel (ein Lineal tuts auch)
fest auf die Metallplatte. Wenn man jetzt das Ganze gegen ein Licht hält
und ganz flach drüberschaut sieht man hoffentlich keine Blasen oder
eingeschlossene Staubkrümel mehr. Falls doch, versucht man diese
zum Rand hin auszustreichen. In hartnäckigen Fällen kann man
Bläschen auch mit einer Nadel aufstechen und anpressen. Ganz schlecht
ist es, wenn die Metallplatte verschmutzt war, das drückt sich trotz
der stabilen Folie durch. Wenn jemand einen praxiserprobten Tipp hat, wie man Folie und Metallplatte wirklich perfekt passend "vereinen" kann, bitte Bescheid sagen. |
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Weiter geht's:
Ich lackiere die Folie immer indem ich sie 2x mit nicht zu schnell aushärtendem
Sprühlack beschichte. Zwischen den einzelnen Lackschichten braucht
man nur ein paar Minuten abzuwarten, durchgehärtet ist die Frontplatte
dann nach 24 Stunden. Schnelltrocknende Sprühlacke verlaufen nicht
so gut und wenn man auf selbstklebendem Papier ausgedruckt hat, kann es
winzige Krater von aufgeplatzen Bläschen geben, die dann später
hässlich aussehen. Bewährt hat sich bei mir: |
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So, die mechanischen Arbeiten sind fast fertig, nur noch die Platine auf den Stützen festschrauben und dann wird alles verkabelt. Die letzten Schritte bevor man das neue Modul ins System einbauen kann: 1) "beten" dass
die Schaltungsvorlage stimmt, dass ich keine Fehler beim kopieren des
Platinenlayouts und beim bestücken gemacht habe Abschliessend noch ein fetter
Dank an Yves von YUSYNTH. Ohne seine wirklich gründliche Vorarbeit
könnte ich solche Nachbauten nicht realisieren. Es wäre wunderbar
wenn noch mehr Elektronik-Cracks Projekte so gründlich ausarbeiten
und für alle zur Verfügung stellen würden. Einige der Yusynth-Module
bedürfen einer Überarbeitung, auch das wäre eine Arbeit
die sicher auf große Dankbarkeit in der kleinen DIY-Szene stossen
würde. Wenn jemand so etwas machen will, sich aber nicht mit einer
Homepage belasten will, ich würde anbieten, die Projekte auf meiner
selbstzusammengebauten Page kostenlos zu veröffentlichen. |